
5:45 Aufstehen.
6:20 auf der Autobahn
mit einem Stau vor Lotte,
wie immer und eingeplant.
9:05 fast pünktlich
zum zweiten Frühstück:
Körnerbrötchen und
westfälischer Luftgetrockneter.
10:00 kommt die Duschfrau nicht.
Ein Telefonat mit Mannheim.
Die liefern Medizinprodukte.
Aber eben nicht ohne Anforderung.
11:10 ist es beinahe zu spät.
Nein, nicht anrufen! Die Duschfrau
bekommt sonst was auf den Deckel!
Sie ruft an, Frau S. parkt ein.
Etwas knapp getaktet, denkt sie.
Und fährt zum Hörgeräteakustiker,
denn der HNO-Arzt steht noch an,
die Filiale hat Zeit für’s Reinigen.
Die Duschfrau verlässt das Haus.
Schnell zur Podologie.
11:40 und: Gut, dass du da bist,
sonst wäre es nicht zu schaffen.
12:00 steht schon das Essen
vor der Tür, gut, dass die nun auch
einen Schlüssel haben. Denn sonst
stand es auf dem Bürgersteig.
14:30 der nette Arzt in seinen
neuen Praxisräumen. Sehr stylisch.
Der Arzt hat wirklich Geschmack.
Endlich Parkplätze vor der Tür.
Glücklich wieder zu Hause.
Sie bereiten alles vor für Horst.
Der ist immer pünktlich zum Spritzen
und für genau drei freundliche Sätze.
Vor der Autobahn kommt noch
der Friedhof mit zwei Gräbern.
Nicht viel Arbeit, nur wenige Minuten.
20:10 ist sie wieder zu Hause.
Hört auf mich, Haus Jakob,
und ihr, der ganze Rest des Hauses Israel,
die ihr mir schon im Leib eurer Mutter aufgeladen worden seid
und die ihr vom Mutterschoss an getragen worden seid:
Bis in euer Alter bin ich es
und bis ins hohe Alter: Ich bin es, der euch schleppt.
Ich habe es getan, und ich werde tragen,
und ich werde euch schleppen und euch retten. (Jes 46,3–4)